Gerhard Dashuber startet beim 22. Race Across The Alps am 23./24. Juni 2023

Mit 525 Kilometer und 14500 Höhnmeter das härteste Eintagesrennen der Welt.

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Vorbereitung auf das härteste Eintagesrennen der Welt

Um bei so einer Herausforderung bestehen zu können, bedarf es natürlich auch einer speziellen Vorbereitung.

Zu erst kommt es auf die gesamte körperliche Konstitution an. Grundsätzlich ist Radfahren über längere Distanzen ein reiner Ausdauersport. Bei Belastungszeiten über 10 Stunden spreche ich von Ultra-Ausdauer-Belastung. In diesem Fall geht es aber deutlich über 20  Stunden, und einmal komplett durch die Nacht. Das bedeutet für mich Extrem-Ausdauer-Sport. Genau dieser Bereich interessiert mich die letzten 22 Jahre ganz besonders. Hier kommt zur körperlichen Belastung noch die mentale Stärke als entscheidender Faktor mit hinzu. Ständig muss ich einerseits darauf achten, dass der Energienachschub nicht unterbrochen wird. Anderseits möchte ich doch auf relativ hohem Niveau vorankommen. Das heißt im Klartext: Gleichmäßig Leistung abrufen, wenig Standzeiten, ständig Essen und Trinken während der Fahrt, so wenig Schlaf wie möglich. Alles Beobachten: die Gedanken, die Leistungsfähigkeit, den Verdaungsapparat, den Flüßigkeitshaushalt, die Kleidung, die Streckenführung, den Verkehr. Fehler vermeiden aber nicht beklagen, wenn einer passiert. Die schweren Zeiten erleben aber nicht daran zu verzweifeln. Die Hochs genießen aber nicht überziehen. In den Flow kommen und gleiten und genießen.

Um das alles bewerkstellen zu können, bedarf es eben gezielte Vorbereitung. Ich versuche natürlich das ganze Jahr über meine Fitness auf hohem Nieveau zu halten. Das heißt aber nicht, dass ich das ganze Jahr viel auf dem Rad sitze. Vor allem im Herbst und Winter zieht es mich zu ganz anderen Sportarten hin. Bergwandern, Schneeschuhtouren und viel Langlauf mit Familie und Hund sind in der kälteren Jahreszeit meine geliebtenAusgleichssportarten.

Ab Februar geht es dann langsam wieder aufs Rad. Zuerst viel auf der Rolle, und bei steigenden Temperaturen dann immer mehr draußen an der frischen Luft.

Ein paar längere Ausfahrten stehen noch auf dem Programm bevor aus zum obligatorischen Ostern-Trainingslager in Italien geht.

In einer Woche 1000 Kilometerim Hinterland von Rimini und irgendwie läuft es dann schon wieder wie geschmiert.

ChiemgauKing Road 300 Kilometer und 5000 Höhenmeter am 6.05.2023

Langsam wird es ernst. Vor allem die längeren Anstieg werden jetzt trainiert um die konstante Leistungsabgabe zu verinnerlichen.

Das besonder beim Pässe hochtreten ist, eine relative lange Zeit immer im konstanten Bereich zu bleiben. Wenn ich hier die ersten Höhenmeter zu schnell angehe, muss ich den gesamten restlichen Anstieg mit schweren Beinen kämpfen. Von Anfang an locker zu bleiben ist die Kunst und das muss geübt werden.

Start beim Race Around Niederösterreich RAN

600 Kilometer und 6000Höhenmeter im Rennmodus auf dem Zeitfahrrad. Eine etwas andere Belastung als Bergfahren. Das Rennen bietet optimale Gelegenheit im Rennmodus durch die Nacht zu fahren und auch gleich die Verpflegung mit dem Begleitfahrzeug zu testen. Ich werde auch gleich eine neuer Nahrungsversorgen probieren. In den angepeilten 20 Stunden Fahrzeit werde ich mich rein flüssig ernähren. In der Nacht gibt es noch etwas Koffein dazu, das sollte ausreichen.

Lake to Lake 1000 Kilometer und 15000 Höhenmeter in 3 Tagen

Von Garching zum Chiemsee zum Bodensee zum Gardasee und wieder zurück zum Chiemsee und nach Garching.

Die letzten große Generalprobe vor dem RATA. Hier sind auch schon ein paar Pässe des Rennens mit integriert. Vor allem der Mortirolo mit seiner extremen Steigung hat es in sich. Aber genau das soll hiermit aus dem Kopf verbannt werden. Es gibt nicht den steilen Anstieg, es gibt nur das falsche Tempo, dass einem die Leistung auszehrt. Ruhig bleiben und konstant die richtige Leistung wählen, auch wenn mann schon seit 500 Kilometer im Sattel sitzt und schon 8000 Höhenmeter in den Beinen hat.