Leben verändern mit Fahrrädern 2021
2600 Kilometer Nonstop von Wien nach Barcelona
Das ist mein aktueller Spendenstand zu meinem großen Ziel. Danke an alle Spender.
Unser Team von World Bicycle Relief ist dankbar, Radeln & Helfen e.V. als Partner für unser Bildungsprogramm (Bicycles for Educational Empowerment Program BEEP) an der La Gloria Schule in La Guajira, Kolumbien zu haben. Dank Radeln & Helfen e.V. hat World Bicycle Relief 219 Schulkindern und den Mitgliedern des Auswahlkomitees ein Buffalo-Fahrrad übergeben. Die Schüler*innen werden auf ihrem Weg zu einem Schulabschluss gestärkt und haben die Chance, den Kreislauf von Armut zu durchbrechen.
Herzlichen Dank an alle Unterstützerinnen und Unterstützer, liebe Freunde
Nachdem die Teilnahme beim ThreePeaksBikeRace 2020 und die Aktion "Leben verändern durch Fahrräder" ein so großartiger Erfolg war, wollte ich mich in diesem Jahr nochmal der Herausforderung stellen.
Am 10. Juli war wieder der Start in Wien und von dort ging es über drei Peaks zum Zielort Barcelona.
Peak 1 - Mangart-Pass in Slowenien
Peak 2 - Männlichen in der Schweiz
Peak 3 - Tourmalet in den französischen Pyrenäen
Das Reglement gibt nur diese Punkte bzw. Streckenabschnitte vor. Den Rest der Strecke planen die Teilnehmer selbst und Eigenverantwortlich. Alle Teilnehmenden tragen einen GPS-Tracker bei sich. Damit sieht der Veranstalter und Follower live, wo sich Jeder bzw. Jede befindet und wie der Streckenverlauf war. Die Stoppuhr wird in Wien gestartet und in Barcelona gestoppt.
Alles was auf dem Rad gemacht werden kann, wird während der Fahrt auf dem Rad erledigt.
Wie der Tagesablauf ist, läßt sich nicht vorhersagen. Wo und wie man schläft, einfach neben der Straße im Sitzen oder Liegen unter einem Vordach, oder in einer Unterkunft entscheidet man während der Tour, meist spontan. Wie man sich verpflegen kann, liegt an den aktuellen Umständen. Einmal ist es ein Supermarkt oder ein Kiosk, wo man sich mit Proviant für einen längeren Zeitraum eindeckt. Oder es liegt sehr verlockend ein Restaurant an der Strecke. Es sollte ja nach Möglichkeit immer schnell gehen. Pro Tag verbrauche ich geschätzt ca 10 bis 12.000kcal, das muss erstmal gegessen bzw. getrunken werden.Da ich mich in der Regel rein pflanzlich ernähre ist es einerseits oft einfach auf Märkten und in Lebensmittelläden zuzugreifen. Meine Lieblingsnacks sind Obst und Gemüse, Nüsse, Samen und Trockenfrüchte, sowie Riegel in allen Varianten. Im Restaurent ist es allerdings nicht überall einfach etwas entsprechendes zu bekommen. Die meisten Küchen zaubern allerdings dann doch eine passende Mahlzeit auf den Tisch. Sehr wichtig ist obendrein immer genügend Wasser an Bord zu haben.
Oberste Premisse - da ich im Straßenverkehr unterwegs bin achte ich sehr auf meine Konzentrationsfähigkeit um mich und andere nicht zu gefährden. Dann steige ich vom Rad und sitze oder lege mich hin. Wenn ich in zwei Minuten noch nicht einschlafe, bin ich noch nicht müde genug. Dann stehe ich auf, strecke mich, atme ein paar mal kräftig durch, setz mich aufs Rad und fahre weiter. Oft hilft so eine kurze Pause und es geht wieder ein paar Stunden.
In diesem Jahr waren es vor allem die extremen Wetterbedingungen die von den Teilnehmern wirklich alles abverlangten. Der Start in Wien war noch perfekt für so ein Vorhaben. Am 2. Tag gabe es lediglich ein paar unangenehme Schauer. Ab dem 3.Tag aber kam es richtig heftig. Zuerst drei Tage strömender Regen und teilweise Schnee in den Schweizer Bergen mit Schneefahrbahn, danach über 40 Grad in Südfrankreich und Spanien. Nur etwa die Hälfte der 125 Radler und Radlerinnen erreichten bei dieser Ausgabe das Ziel.
Auf meiner geplanten Strecke musste ich 2609 Kilometer und 33500 Höhenmeter überwinden. Insgesamt benötigte ich 9 Tage und 4 Stunden, mehr als ein Tag länger als ich mir vorgenommen habe.
Aber was solls, ich bin Gesund und überraschend fit in Barcelona angekommen. Das sorgfältig geplante Training in der Vorbereitung und der gesteigerte Umfang in der ersten Jahreshälfte hatten sich bezahlt gemacht. Auch die Erholung von den Strapazen ging in diesem Jahr deutlich schneller, und so konnte ich eine Woche später schon wieder an meine Topzeiten auf heimischen Terrain radeln.
Und wieder wollte ich pro Kilometer 10 Euro für die Organisation WBR einsammeln und damit das Leben vieler Kinder verändern.
Lieber Dasi,
Wie Ihr Euch vorstellen könnt, hat uns die COVID-Pandemie auch in diesem Jahr erneut vor Herausforderungen gestellt. Unsere Fahrradprogramme mussten in Folge von Kontaktbeschränkungen, Lockdowns und Schulschließungen immer wieder pausieren oder unterbrechen. In den Regionen, in denen wir arbeiten, hat die Pandemie bestehende Ungleichheiten verstärkt. Doch die vergangenen Monate haben uns auch darin bestätigt, dass Fahrräder einen wichtigen Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen leisten können.
Du hast in diesem Jahr eine große Herausforderungen auf zwei Rädern angenommen, um Dich dafür einzusetzen, dass Schulkinder in ländlichen Entwicklungsregionen mit Fahrrädern in eine bessere Zukunft radeln können. Dank Deines Einsatzes hat die La Gloria Schule in Kolumbien im Rahmen unseres Bildungsprogramms Fahrräder erhalten. Die La Gloria Schule ist dieses Jahr zum ersten Mal Teil des Programms. Es wurde ein lokales Programm-Komitee gegründet und Fahrradmechaniker ausgebildet.
Anbei findet ihr eine kurze Übersicht mit ein paar grundlegenden Informationen zu den Schulen. In den kommenden Wochen folgt der Bericht zur Auslieferung der Räder – stay tuned!
Herzliche Grüße von WBR
Juana Graeter
Lieber Gerhard,
ich freue mich, Dir heute den Link zum Bericht zur Fahrradübergabe an der La Gloria Schule zu senden:
Wir danken Dir von Herzen für Deinen Einsatz dieses Jahr. Nur dank Menschen wir Dir, können wir Schülerinnen und Schüler wie die der La Gloria Schule mit Fahrrädern einen Weg aus dem Kreislauf der Armut ermöglichen. Von den 734 Schulkindern an der La Gloria Schule, müssen 320 (44%!) einen Schulweg von mehr als 3 km auf sich nehmen. Du hast dazu beigetragen, dass 219 Schulkinder ein Fahrrad erhalten. Mit den Fahrrädern kommen sie pünktlicher, regelmäßiger und erholter im Unterricht an. Nach dem Unterricht können sie die Räder nutzen, um ihre Familie zu unterstützen, sei es um eine Krankenstation aufzusuchen, Mais zum Mahlen zu bringen oder einen weit entfernten Markt zu erreichen. Das Fahrrad stärkt die Schulkinder auf dem Weg zu einem Schulabschluss und bringt gleichzeitig ihre Familien voran. Insgesamt rechnen wir, dass 1095 Menschen (durchschnittliche Haushaltsgröße in Kolumbien ist 5 Personen) von Deiner Spendenaktion profitieren.
DANKE!!
Ich wünsche Dir und den Menschen, die Dir am Herzen liegen frohe Festtage, ein gesundes Jahresende und einen guten Start in das neue Jahr.
Liebe Grüße
Juana
Juana Graeter
Fundraising Manager
Worum geht es bei der Aktion? - "Leben verändern mit Fahrrädern"
"Die Erkenntnis, dass ein Fahrrad unglaublich viel dazu beitragen kann, wie schnell und wie weit man in relativ kurzer Zeit mit eigener Muskelkraft und ohne fremde Hilfe kommt, ist mir erst wieder bewusst geworden, seid ich die Langstrecke für mich entdeckt habe. In 24 Stunden kann man 700 oder 800 Kilometer radeln. In 40 Stunden von Flensburg nach Öberwössen, einmal komplett durch Deutschland...Wir sind es in unserer modernen Welt gewohnt große Distanzen zurückzulegen. Und wir haben auch die Verkehrsmittel dafür entwickelt. Wenn man es eilig hat nimmt man das eigene Auto, bucht schnell mal einen Flug oder setzt eine Rakete ein.
Ich kann mich noch sehr gut an mein erstes Fahrrad vor 50 Jahren erinnert. Für mich und für viele Kinder auch heute noch, ist es etwas Besonderes, das erste Fahrrad. Damit war ich schnell in der Schule und auch danach wieder zuhause. Schnell auf dem Spielplatz und bei Freunden. Der Gepäckträger war ebenfalls praktisch. Im Prinzip hat sich an dem genialen Fortbewegungs- und Transportmittel nicht viel verändert.
Aber es gibt noch immer Regionen auf der Welt, da ist man auf seine eigenen zwei Beine angewiesen. Für viele Menschen ist das Überwinden von Distanzen das größte Hindernis für Entwicklung. Für Kinder ist der Weg zur Schule eine große Herausforderung. Allein der zeitliche Aufwand ist enorm. Wichtige alltägliche Dinge zu besorgen ist oft nicht einfach. Ein simples Fahrrad kann hier zum Motor für Entwicklung einer einzelner Person, einer Familie oder sogar eines ganzen Dorfes werden.
Und weil mich die Erkenntnis so fasziniert hat, ist diese Thema zu meinem Herzensprojekt geworden. Und is wirklich kein leerer Spruch - Leben verändern durch Fahrräder ist mehr. Für mich persönlich und für die meisten Menschen."
Fahrräder für Bildung
Indem wir Kindern, insbesondere Mädchen, Fahrräder zur Verfügung stellen, stärken wir sie auf ihrem Weg zu einem Schulabschluss, der letztlich ihr ganzes Leben beeinflusst. In die Schulbildung von Mädchen zu investieren, bedeutet den Kreislauf der Armut zu durchbrechen.
Die Organisation World Bicycle Relief macht junge Menschen in Sambia mit Fahrrädern mobil. Ein Rad kostet 134 EURO und hilft ganz einfach Menschen, Entfernungen zu überwinden, um unabhängig zu werden und ihr Leben aus eigener Kraft nach vorne zu bringen.
Wie können Fahrräder helfen?
- Sie sparen Zeit, die dem Lernen zugute kommt
- Sie verbessern die Lernerfolge durch höhere Anwesenheitsraten
- Sie führen dazu, dass mehr Mädchen die Schule abschließen
- Sie erhöhen die Sicherheit auf den Schulwegen
- Sie tragen zum Lebensunterhalt der ganzen Familie bei