24h nonstop

Chiemsee-Bodensee-Arlberg-Chiemsee

Die zweitlängste Strecke wird am Samstag, den 20.07. um 14:00 Uhr nahmen insgesamt 15 Radler in Angriff.

Vom Chiemsee bis zum Bodensee auf derselben Strecke. Dann aber nahmen sie die "Abkürzung" durch den Bregenzer Wald und fuhren dann über St. Anton am Arlberg und Innsbruck wieder zurück zum Chiemsee. Sie hatten mit dem Wetter leider nicht so viel Glück und waren von einer Gewitterfront überrascht worden. Insgesamt waren sie 7 Stunden im Regen unterwegs. Bei Regen ist es deutlich schwierigen in der großen Gruppe zu fahren. Auch die Geschwindigkeit muss vor allem bei den Abfahrten und in den Kurven deutlich reduziert werden. Deshalb kamen sie mit der vorgesehenen Zeit nicht ganz aus und kamen 90 Minuten später als geplant ins Ziel.

Wichtiger dabei war allerdings die Sicherheit.

Aus dem Begleitfahrzeug der 24h -Fahrer, von Elke Bauer

Sie haben es wieder geschafft!
24 h waren sie unterwegs für den Förderverein Radeln und Helfen, 15 hochmotivierte Hobbyradler mit dem Ziel möglichst viel km-Geld für Kinderhilfsprojekte einzufahren.

Bei Temperaturen weit über 30 Grad Celsius starteten die Rennradfahrer gegen 14.00 Uhr ihre Tour in Bernau, wo sie von vielen Angehörigen, Zaungästen und interessierten Urlaubern mit einem ganzen Rucksack voll guter Wünsche bis zum nächsten Tag verabschiedet wurden.

2 Fahrzeuge mit Hänger und 4 Begleitern vollgepackt mit Verpflegung, 200 Litern Wasser, Ausrüstung und Werkzeug folgten der Gruppe.
Die Strecke führte vom Chiemsee entlang am nördlichen Alpenrand über Bad Feilnbach, Tegernsee, Bad Heilbrunn, vorbei an Murnau, Immenstadt nach Bregenz, zurück über den Arlberg, Innsbruck, Kufstein, Bernau. Insgesamt galt es 560 km und 6500 hm zu bezwingen.

Erster Stopp war Nähe Bad Tölz und lief wie alle anderen immer gleich ab.
Eins der beiden Begleitfahrzeuge fuhr voraus und suchte eine geeignete Stelle,  dort wurde die Verpflegung mundgerecht auf einem kleinen Campingtisch serviert, Obst- und Gemüsestücke, Müsli- und Energieriegel, frisch aufgefüllte Getränkeflaschen, sowie die Boxen mit individuell gepacktem Inhalt standen bereit. Nach exakt 15 min musste alles erledigt sein, möglichst viel Energie nachgetankt, evtl. umgezogen, kurz entspannt, um für die nächste Etappe gewappnet zu sein.

Es ging weiter übers Allgäu nach Bregenz am Bodensee, das kurz nach Mitternacht erreicht wurde. Direkt an der Seepromenade mit Blick auf die Seebühne und vorbeischlendernden Theaterbesuchern herrschte dort bei 28 Grad eine ganz besondere Stimmung.

Nun stand der härteste Teil bevor, die Überquerung mehrerer Pässe. Mit jeder Stunde wurde das Wetter trüber, kühler und feuchter. Bei teils strömendem Regen, völliger Dunkelheit, knackigen Passagen bis 18 Prozent Steigung schraubten sich die unerschrockenen Biker Meter für Meter dem höchsten Punkt der Tour am Arlberg mit 1800 hm entgegen.
Besonders die Kälte und einsetzende Müdigkeit verlangte ihnen einiges an Durchhaltevermögen ab und so wurde am frühen Sonntagmorgen direkt an der Strecke in St. Anton eine bereits geöffnete Bäckerei als Stopp genutzt.
Nach einer heißen Tasse Kaffee und einem kleinen Frühstück klickten sich die Rennradler wieder auf ihre Pedale in Richtung heimwärts.  Bei Sonnenschein und Wolkenbrüche im Wechsel erreichten sie über Innsbruck und Kufstein nach insgesamt 560 km wieder Bernau, wo sie von begeisterten Angehörigen und Freunden im Spalier stehend jubelnd empfangen wurden.
Alle Strapazen sind vergessen, man sah nur in strahlende und glückliche Gesichter, die Radler waren verdient sehr stolz auf ihre Leistung und unendlich froh, dass alle wieder gesund und verletzungsfrei heimgekommen sind.